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Schwierige Lage gut gemeistert
Geschrieben von: Feuerwehr Hemsbach (MB)   -   Montag, den 11. Juli 2016

Dass die Feuerwehr Hemsbach schwierige Lagen gut meistern kann hat sie schon in diversen Einsätzen und Übungen bewiesen. Auch bei der diesjährigen Jahreshauptübung war dies wieder der Fall.

Die Feuerwehr Hemsbach hatte dieses Mal bereits um 17:15 Uhr zur Jahreshauptübung eingeladen, weil zuvor noch ein neuer Mannschaftstransportwagen und eine Spende des Badischen Gemeindeversicherungsverbandes an die Wehr übergeben werden sollte. Bereits bei der Weihe des neuen MTW, so die Kurzbezeichnung des Fahrzeuges, ertönte der Hausalarm. Viele der Floriansjünger liefen sogleich zu ihren Spinden um den Einsatz abzuarbeiten. Nach kurzer Rücksprache mit der Leitstelle stellte sich heraus, dass ein Sonnenschirm drohte von einem Dach zu fallen. Somit musste nur ein kleiner Teil der Mannschaft zum Einsatz mit der Drehleiter ausrücken und die Veranstaltung konnte fortgesetzt werden.
Der neue MTW ersetzt ein Fahrzeug aus dem Jahre 1995. Aufgrund von Schäden, die den Zeitwert des alten MTW überschreiten, wurde im Jahr 2015 eine Ersatzbeschaffung angestoßen. Für die unbürokratische Abwicklung der Ersatzbeschaffung dankte Kommandant Joachim Steilen der Stadt Hemsbach. Bürgermeister Jürgen Kirchner war auch froh über die Ersatzbeschaffung und bestätigte der Wehr, dass das Neufahrzeug gut zum Ausbildungsstand der Wehr passe, denn dieser sei auch immer auf dem neuesten Stand.

Vom BGV erhielt man einen Scheck in Höhe von 10.000 € für die Anschaffung einer Wärmebildkamera. Diese kann beispielsweise bei Brandeinsätzen das Auffinden von vermissten Personen erheblich beschleunigen. Der Wunsch wurde bereits im Jahr 2011 vom vorherigen Bürgermeister Pauli an den BGV herangetragen. Die vier Vertreter des BGV waren auch sichtlich erfreut darüber die Spende nun endlich tätigen zu können, denn die Mittel sind begrenzt und es gibt z.T. lange Wartelisten.

Pünktlich zur Jahreshauptübung war dann auch die Drehleiter wieder vom Einsatz zurückgekehrt. So konnte man wie geplant mit der Hauptübung fortfahren.
Die Sirenen heulten, das Martinshorn ging an, DRK und Feuerwehr rückten unter großem Getöse zum Übungsobjekt in die Grabenstraße aus. Auch hier präsentierte sich der Feuerwehr Hemsbach wieder eine schwierige Lage. In einem Gebäude welches 26 Eigentumswohnungen, eine Zahnarztpraxis und mehrere Geschäfte mit einer Verkaufsfläche von rund 500 m² beinhaltet, war im zweiten Stock ein Wohnungsbrand aufgrund einer Fettexplosion ausgebrochen, so die Lage. Besonders problematisch dabei: die Entfaltungsflächen der Retter sind begrenzt. Eine Anfahrt zum Übungsobjekt ist nur von zwei Seiten möglich, der direkte Zugang ist sogar nur durch eine einzige Tür möglich. Somit wurden schnell mehrere Einsatzabschnitte gebildet. Mithilfe von Tragbaren Leitern wurde ein zweiter Zugangsweg von der Bachgasse her geschaffen, über die Drehleiter konnten zusätzlich Personen über einen Balkon gerettet werden. Die acht vermissten Personen wurden zügig gefunden und gerettet. Auch die Brandbekämpfung wurde schnell eingeleitet. Das schwierige Übungsobjekt war gemeistert.
„Das sind wir ja alle mittlerweile gewohnt“ – lobte Bürgermeister Kirchner die professionelle und zügige Abarbeitung des „Einsatzes“ bei der Nachbesprechung. Auch der Stellvertretende Kreisbrandmeister Udo Denz fand bei der Nachbesprechung nur lobende Worte. Einzig bei der etwas betagten Ausstattung müsse etwas passieren, merkte Denz mit Blick auf den Feuerwehrbedarfsplan an. Aber auch hier sei man auf einem guten Weg und man könne sich der Unterstützung der Gemeinde gewiss sein, so Kirchner.

Bei dieser Gelegenheit wurden auch noch einige Beförderungen und Ernennungen nachgeholt. Steffen Houschka wurde zum Oberlöschmeister befördert. Petra Weber und Veronika Zoll wurden zur Feuerwehrfrau ernannt. Außerdem wurden Petra Weber zur Jugendleiterin und Volker Polzin zum Jugendleiter ernannt.