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Großübung in Wiesloch – 500 Übungsbeteiligte mit dem Szenario nuklearer Unfall
Geschrieben von: Feuerwehr Hemsbach (MB)   -   Mittwoch, den 17. April 2019

Es war die erste ihrer Art – die Großübung „Notfallstation“ in Wiesloch. In den vergangenen Jahren hat sich Baden-Württemberg als erstes Bundesland mit 11 Abrollbehältern „Notfallstation“ auf den Super-GAU eines kerntechnischen Unfalls vorbereitet, die bei den Feuerwehren stationiert sind. Aber auch bei radiologischen Notstandssituationen, Störfällen oder anderen unerwarteten Ereignissen im Zusammenhang mit dem Umgang oder der Beförderung radioaktiver Stoffe können diese Abrollcontainer genutzt werden. Für den Betrieb der Notfallstationen werden mehrere Organisationen gleichzeitig eingebunden. Bei der Übung in Wiesloch waren dies die Kräfte des Katastrophenschutzes der Städte Mannheim und Heidelberg und aus den Landkreisen Neckar-Odenwald und dem Rhein-Neckar-Kreis. Die Feuerwehr Hemsbach nahm im Rahmen ihrer Dekon-P-Einheit (Dekontamination Personen) an der Übung teil.

Als Übungsszenario wurde ein Störfall im Kernkraftwerk Neckarwestheim angenommen: „Über einige Stunden trat radioaktives Material in die Atmosphäre aus. In Abhängigkeit von ihrem Aufenthaltsort und der Windrichtung, könnten Personen in einer bestimmten Gefahrenzone radioaktiv kontaminiert werden. Ebenso wäre jedes weitere Szenario denkbar, ob Zwischenfall in AKW oder bei einem Castortransport“, heißt es in dem Szenario.

Die Herausforderung bei der Übung bestand im Grunde in zwei Aufgaben: Zum einen musste die Notfallstation durch die verschiedenen Einheiten aufgebaut werden und zum anderen musste der Betrieb und die Koordination der einzelnen Teilstationen geübt werden. Die Notfallstationen sollen als freiwillige Anlaufstelle für die Bürger dienen.
Dabei sollen pro Notfallstation immerhin 1000 Personen in 24 Stunden behandelt werden können. Dies geschieht ähnlich wie an einem Flughafen über eine Schleuse wo die Personen erfasst werden. An den einzelnen Teilstationen werden schließlich eine eventuelle Strahlenbelastung erfasst und die geeigneten Gegenmaßnahmen eingeleitet. Für eine Realitätsnahe Übung wurden somit rund 250 der Anwesenden Einsatzkräfte als Probanden eingesetzt.

Das Übungsfazit durch die Anwesenden Landräte des Rhein-Neckar-Kreises und des Neckar-Odenwald-Kreises, sowie der Bürgermeister der Stadt Heidelberg und Mannheim fiel durchweg positiv aus. Die in der Übung gewonnenen Erkenntnisse werden den anderen elf Notfallstationen in Baden-Württemberg als Planungsgrundlage dienen.

Weitere Berichte unter:

https://www.rnz.de/nachrichten/wiesloch_artikel,-wiesloch-500-kraefte-probten-massnahmen-nach-nuklearem-unfall-plus-fotogalerie-_arid,433760.html

https://www.wiwa-lokal.de/uebung-des-katastrophenschutzes-notfallsimulation-der-ag-notfallstation-rhein-neckar-odenwald/